Dein erster Glaubenssatz, eine harte Landung in der Realität…
Im Artikel “Alles fängt mit Deinen Grundbedürfnissen an…” stand zuletzt die Frage, was passiert, wenn diese nicht in jungen Jahren erfüllt werden?
Das Ergebnis ist dein erster Glaubenssatz, dein erster Blick auf die Welt und deinem Platz darin.
Egal, wie sich Deine Eltern oder andere Bezugspersonen anstrengen, sie können dir gar nicht alle Bedürfnisse (nach deinem Empfinden) zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Ausprägung erfüllen. Dafür fehlt ihnen die Kommunikationsmöglichkeit mit dir…
Das Ergebnis ist eine Erfahrung, die wir als “ich bin nicht ok” oder “es liegt an mir, dass ich nicht bekomme, was ich möchte” bezeichnen könnten.
Mit diesem niederschmetternden Gefühl können wir aber auf Dauer nicht weiterleben. Deshalb wird in dir die Überzeugung heranreifen, dass du weiterleben kannst/darfst, wenn du dich in einer bestimmten Weise verhältst, denkst und fühlst (oder bestimmt Dinge nicht tust, nicht denkst oder nicht fühlst).
Auf die erste Erfahrung “ich bin nicht ok” folgt also die Überzeugung “ich darf ok sein, wenn ich…”
Dieser Anpassungsprozess dauert mehrere Jahre und erzeugt einen oder mehrere Kernglaubenssätze.
Wie könnten diese Kernglaubenssätze heißen?
In der NLP gibt es derer mindestes sieben.
1. Ich bin verantwortlich für die Gefühle anderer. Daraus wird für dich: Wenn ich mich immer darum kümmere, dass die Anderen gute Gefühle haben, dann darf ich ok sein.
2. Ich kann das nicht (allein). Daraus wird für dich: Wenn ich immer andere vorher frage, ob sie mir helfen können, dann darf ich ok sein.
3. Ich muss wachsam sein, damit mich keiner betrügt, mir niemand etwas wegnimmt. Daraus wird für dich: Wenn ich niemandem traue, dann darf ich ok sein.
4. Ich muss meine Emotionen zähmen. Daraus wird für dich: Wenn ich meine Emotionen für mich behalte oder sie gar nicht erst fühle, dann darf ich ok sein.
5. Ich darf nicht so viel fragen. Daraus wird für dich: Wenn ich still bin und niemanden mit meinen Fragen störe, darf ich ok sein.
6. Ich muss aufpassen und vorsichtig sein. Daraus wird für dich: Wenn ich auf keinen Fall ein Risiko eingehe, dann darf ich ok sein.
7. Ich bin schuldig. Daraus wird für dich: Wenn ich all die Schuld auf mich nehme, dann darf ich ok sein.
Diese Umformulierungen sind nur Beispiel, wie ein Menschenkopf diese für sich individuell interpretieren könnte. Es gibt bestimmt sehr viele Möglichkeiten diese Krenglaubenssätze für sich ganz anders, aber mit genau der selben starken Wirksamkeit zu formulieren.
Aber egal wie diese für dich formuliert sind, sie sind für dich überlebenswichtig! Und deshalb wird dein Unterbewusstsein alles tun, um diese immer wieder zu bestätigen und vor Veränderungen zu schützen. Sie werden versteckt und bewacht werden.
Und wie die Bodyguards deiner Kernglaubenssätze das schaffen erfährst du im nächsten Artikel…
Viel Spaß!